Social Commerce – Was wir wissen müssen, um auch von diesem Trend zu profitieren

Teil 1 – Ein Überblick über Social-Commerce

Im Onlinemarketing wird, wie kaum in einer anderen Branche, eine ganz eigene Sprache gesprochen. Daher möchten wir zunächst ein paar Begrifflichkeiten erklären. Mit Social Media ist die Gesamtheit aller Anbieter und Nutzer von sozialen Netzwerken (Facebook, Instagram, YouTube, TikTok etc.) gemeint.

Mit Social Selling sind dagegen nicht besonders günstige Einkaufspreise gemeint, sondern die Nutzung der sozialen Netzwerke, um Waren und Dienstleistungen zu verkaufen.

Unter Social Commerce werden alle unternehmerischen Aktivitäten gefasst, die nicht unmittelbar mit einem Verkaufsvorgang verbunden sind, sondern zum Beispiel auch der Markenbildung oder der Kundenbindung dienen.

Folgende Begriffe sind dabei: ‚richtig wichtig‘: Retention und Conversion.

Mit Retention ist gemeint, wie gut es mit der Homepage, dem Onlineshop und den Aktivitäten auf den Social-Media-Kanälen gelingt, die Aufmerksamkeit der Kunden oder Kaufinteressenten an den Anbieter, das Unternehmen/Geschäft zu binden.

Conversion bedeutet, wie viele Menschen, die unsere Beiträge in den sozialen Medien wahrnehmen, auch zu unseren Kunden werden. Den Rest vom Fachchinesisch lassen wir zur Vereinfachung weg.

Sollte sich die Frage „Warum sollte ich mich überhaupt damit beschäftigen?“ aufdrängen, möchte ich diese mit ein paar Zahlen beantworten:

STATISTA veröffentlicht in seinem Dossier ‚Social Commerce‘ eine schwindelerregende Prognose für 2025: 7.465 Milliarden € Umsatz werden über Social Sales erwartet (nach etwas mehr als 2.000 Milliarden in 2023). Wer sich also ernsthaft mit der Thematik auseinandersetzen will, entwickelt sich in einen stetig wachsenden Markt. Und auf dem begegnen wir folgenden Kunden:

Und die Nutzer von Sozialen Medien ‚wachsen einfach nach‘. Während die älteren Hasen unter uns sich noch, wie ich, an die Zeiten vor den ersten Ringkämpfen mit PC und Drucker erinnern können, haben die Kunden ab der Generation der ‚Millennials‘ zuallererst Kompetenzen in der Nutzung digitaler Produkte und Angebote erworben, bevor sie notgedrungen das lernten, was sich nicht ‚Googlen‘ ließ. Laut STATISTA sollen sich bis Ende dieses Jahres weltweit 4,76 Milliarden Menschen und damit mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in den Sozialen Medien tummeln. Von denen, sie es noch nicht tun, konnten sich 2020 aber schon beeindruckende 57% vorstellen, diese zu nutzen. Vermutlich, wenn Sie und Ihre Kollegen ihnen einen Grund geben, Ihnen in die digitalen Welten zu folgen.

Als die größten Vorteile des Einkaufens über Soziale Medien geben die befragten Käufer an:

Die größten Befürchtungen der Kunden lauten dagegen:

  • Produkte werden nicht geliefert oder gefälschte Produkte werden geliefert
  • Diebstahl persönlicher Daten
  • Die Sozialen Medien wissen zu viel über meine Aktivitäten
  • Schwierigkeiten, sich das Produkt oder die Dienstleistung vorzustellen

Einige der Befürchtungen treffen sicher nicht zu, wenn der langjährige Fachhandel in die unendlichen Weiten des Social Commerce vordringt. Wie wir die darin schlummernden Potenziale für uns nutzen können, damit befasst sich der nächste Artikel dieser Beitragsreihe.

Fazit und Ausblick: Social Commerce bietet viele Chancen, Kunden an das Unternehmen zu binden und Umsätze zu generieren. Aufgrund der Tatsache, dass Beiträge und Anzeigen regional, national oder auch weltweit verbreitet werden können, lassen sich durch Social Commerce neue Kunden erreichen und viel gezielter ansprechen als bislang.

In den nächsten Artikeln dieser Beitragsreihe stelle ich die wichtigsten Social Media-Netzwerke vor und zeige, welche Kunden wir in diesen vorfinden können und wie wir diese abholen können. Und wie wenig im Grunde genommen erforderlich ist, um sich in den Sozialen Medien ins Gespräch zu bringen.

Ich wünsche einen fröhlichen Sommer(-urlaub),

Frank Max